1 Definition Der Fliegenpilz ist ein Pilz aus der Familie der Amanitaceae und der Gattung Amanita. Die im Fliegenpilz enthaltenen Wirkstoffe werden medizinisch als Naturheilmittel eingesetzt.
3 Morphologie Fliegen 3 Agaric-Morphs haben ein Merkmal rote Kappe, 520 cm Durchmesser mit weißen Schuppen, die sich leicht abwischen lassen und bei Regen fehlen. Diese Schuppen sind Überbleibsel einer ganzen Kapsel (Velum universalale), die ursprünglich den jungen Pilz schützte. Stiele bis zu 820 cm lang. Pilzfliegen im engeren Sinne gehören zur Gattung Amanita muscaria var. Muscaria. Andere Variationen sind: Var. flavivolvata var. schätzowii (auch Var. formosa) Varietäten inzengae Verwandte Pilze: Amanita caesarea (Kaiserling): leicht zu verwechselnder Speisepilz Amanita pantherina (Leopardpilz): zeichnet sich durch seinen braunen Hut aus Amanita gemmata (Narzissen-Wulstling) gelb) Amanita regalis (brauner giftiger Pilz): teilweise auch als Gattung klassifiziert Amanita farinosa Amanita xanthocephala Tricholoma muscarium Amanita muscaria Amanita muscaria Vorkommen Fliegen kommen von Sommer bis Herbst in Nadel- und Laubwäldern Europas, Asiens und Nordamerikas vor. Es bildet Mykorrhiza-Symbiose mit Birke und Fichte. 5 Inhaltsstoffe Hauptbestandteil des Fliegenpilzes ist Ibotensäure (0,21 %), eine nicht proteinogene Aminosäure. Es wird leicht unter Decarboxylierung zu Muscimol abgebaut, das hauptsächlich in getrockneten Pilzen vorkommt. Im Körper wird Ibotensäure auch zu Muscimol umgewandelt und mit dem Urin ausgeschieden. Muscimol ist der Wirkstoff, der die psychoaktiven Eigenschaften des Pilzes verursacht. Es ist etwa fünfmal stärker als Ibotensäure. Die anderen Inhaltsstoffe im Fliegenpilz sind Muscazone und Muscarine. Die Kappenfarbe von Amanita muscaria stammt von Betalain, Muscaflavin und Muscapurpurin. 6 Wirkmechanismus Ibotensäure: Glutaminerger Rezeptoragonist wie NMDA-Rezeptor Muscimol: GABAA-Rezeptoragonist Muscarin: muskarinischer Acetylcholinrezeptoragonist, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Muscazone: pharmakologisch inaktiv 7 Natürliche Krankheit
7.1 Anwendung Natürliches Fliegenschutzmittel, das traditionell zur Bekämpfung von Stimmungsschwankungen eingesetzt wird. Es wird auch bei krampfartigen Verdauungsstörungen eingesetzt.
7.2 Anwendungsformen Naturheilmittel werden oral, rektal, subkutan, intramuskulär oder intravenös in Form von Tabletten, Zäpfchen oder Injektionslösung eingenommen. 7. 3 Nebenwirkungen allergische Hautreaktionen 7. Kontraindikation Gallengangsobstruktion, Gallengangssteine Gelbsucht Alkoholismus Schwangerschaft, Stillzeit Mangelnde Untersuchung Kinder unter 12 Jahren Mangelnde Untersuchung 8 Gift L Fliegenpilz war bekannt Sibirische Volksgruppen und Schamanen in der Antike als Rauschmittel in spirituellen Ritualen. Wegen seiner hohen Toxizität wird Fliegenpilz hauptsächlich in trockenem Zustand gegessen. Bei manchen indigenen Völkern wird nach dem Verzehr von Fliegengelee auch der Urin des Schamanen getrunken.